Unser kulinarischer Garten ist eine konkrete Darstellung eines der wichtigsten Aspekte der Philosophie von Badia di Pomaio: unseres Gebots, nur frische, lokale und pestizidfreie Produkte zu verwenden.

Wir verarbeiten ausschließlich saisonale Gemüsesorten, was bedeutet, dass sich unser Garten ständig verändert und erneuert und Platz für fortwährend wechselnde Farben und Aromen geschaffen wird.

Obwohl es nicht so scheint, sind Herbst und Winter hier in der Toskana reiche Jahreszeiten für die Landwirtschaft. In dieser Zeit werden viele Kohlsorten, wie z.B. Grünkohl, Weißkohl und Wirsingkohl angepflanzt. Wir bauen auch Fenchel, Brokkoli, Spinat, Mangold, Lauch, Möhren, Artischocken und eine Vielzahl von Gewürzkräutern an. Zwischen der zweiten Oktoberhälfte und der ersten Novemberhälfte pflanzen wir den Aglione, eine für das Val di Chiana und Val d’Orcia typische Sorte von Riesen-Knoblauch. Er wird erst im Juni oder Juli erntereif sein.

Bei einer so reichen Ernte ist es kein Wunder, dass die toskanische Winter- und Herbstküche so vielseitig und abwechslungsreich ist. Eines der berühmtesten und emblematischsten toskanischen Gerichte dieser Jahreszeit ist die „Ribollita“, eine heiße Suppe mit altbackenem Brot, Schwarzkohl und Bohnen.

Dank der verschiedenen historischen Überlieferungen können die Ursprünge der „Ribollita“ bis ins 16. Jahrhundert zurückverfolgt werden, als Giovanni del Turco, ein Gastronom am Hof von Cosimo II. de‘ Medici, sie in einem seiner Rezeptbücher beschrieb. Noch heute verkörpert die „Ribollita“ dank ihrer einfachen und miserablen Zutaten das ländliche und bäuerliche Wesen der Toskana.

Obwohl die „Ribollita“ auf vielerlei Art und Weise zubereitet und viele Zutaten verwendet werden können, bleiben drei von ihnen eine Konstante: Schwarzkohl, Cannellini-Bohnen (und keine andere Sorte) und ungesalzenes altes, vorzugsweise im Holzofen gebackenes Brot, um dessen typische Knusprigkeit zu erhalten.

Der wichtigste Teil des Rezepts ist der, von dem es seinen Namen ableitet. „Ribollita“ bedeutet im Wesentlichen „erneut gekocht“. Die Suppe wird zubereitet, gekocht, ein paar Stunden (oder am besten einen ganzen Tag) ruhen gelassen und dann mit etwas Olivenöl wieder aufgewärmt.